Pflanz- und Erntekalender bei Regiola

Allgemeines über Tomaten

PflanzenfamilieDie Tomate zählt wie die Aubergine und die Kartoffel zu der Familie der Nachtschattengewächsen, Gattung Lycopersicon.
MorphologieDie typische Tomate hat zwei Fruchtkammern, ist sehr saftig und sollte im optimalen Zustand schnittfest sein. Fleischtomaten haben ein Frucht gewicht von 150 bis 200 und weist mehrere Fruchtkammern auf, besitzt viel Fruchtfleisch, kann aber auch etwas schwammig oder mehlig sein. Die Salattomate nimmt mit einem Gewicht von 8o bis 100 gr eine Zwischenstellung ein. Danben gibt es die kleine, kirschgroßen Cocktailtomaten, diese soll den Verbraucher an die Urform erinnern. Häufig werden auch Rispen- oder Strauchtomaten mit intensiven Geschmack angeboten. Schauen Sie doch einmal bei Regiola vorbei.
AnbauZwar beschert bei etwas Glück eine Pflanzzeit vor dem 20. Mai eine frühe Ernte, aber in unseren Breitengraden ohne Schutz für die Tomatenpflanze auch die hohe Wahrscheinlichkeit deren Tod oder Kümmerung durch Kälte und Nasse. Hat man nach NEBELTHAU Ende des 19. Jh. noch 120 Mark für eine junge Pflanze bezahlt, so ist diese heute zwar nicht mehr so teuer, aber trotzdem begehrt.

In unseren Breiten ist die Tomate vor vielen Gefahren und Unbill zu bewahren. Wie das ohne Chemie geht ist bei BOLAND, M. & BOLAND, B. (1983): "Was Kräuterhexen sagen" oder "Biotipps aus dem Fuldaer Klostergarten zu lesen". Über Verträglichkeiten (oder Unverträglichkeiten gibt es hier eine Tabelle).
Es gibt interessante alte Sorten, wie die Salattomate Cerise und viele mehr.

Wichtig ist die Voranzucht kräftiger Pflanzen, Deshalb auch nicht zu früh anziehen, dann sind die Pflanzen zu triebig. Kleinere Korrekturen können durch das etwas tiefere Setzen (etwas 2-3 cm) als der Wuchs im Topf vorgenommen werden.

Wichtig ist die Blätter so lang als möglich an der Tomatenpflanze zu belassen. Wurde bei der Pflanzung der richtige Abstand der Pflanzen untereinander eingehalten, so erzeugen die Pflanzen ein Wachstum- und Reifeförderndes eigenes Mikroklima. Zu starke Sonneneinwirkung wird abgehalten und Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht abgemildert. An unseren Standorten pflanzen wir die Tomaten lieber etwas zu dicht als mit zu weitem Abstand. Anbinden und ausgeizen ist in unseren Breiten unabdingbar. Wird das unterste Blatt des Geiztriebes an der Pflanze belassen können Blattverluste durch Welken, verbrennen etc. ausgeglichen werden.

Bodenbedeckung durch Rohkompost, Mist oder Pflanzenmulchdecke ist sehr zu empfehlen.

Die Früchte leiden, wenn diese am Tag durch die Sonnen stark erhitzt werden und in der Nacht der Mitte August schon erheblichen Nachtkälte ausgesetzt werden. Ab Mitte/Ende August die Düngung einstellen.

Ende September - Anfang Oktober, wenn die Nächte empfindlich kalt werden (wenn auch ohne Frost) werden die grünen, aber schon ausgewachsenen Früchte ohne Verletzung mit Stil in einen mäßig geheizten (10° bis 15°) dunklen Raum gebracht und dort in einer mit Zeitung ausgeschlagenen Kiste oder Karton aufbewahrt. So lassen sich bis Januar noch wohlschmeckende reife Tomaten "ernten". Reifebeschleunigend wirken reifende oder reife Äpfel neben den Tomaten.

Günstig ist die Pflanzung der Tomaten an Gebäudewände. Hier erhalten diese zusätzliche Energie und Regenschutz durch den Dachtrauf. Selbst hier im Klima des Vorderen Vogelsberges in Oberhessen gelingt es uns ohne Spritzung eine reiche Ernte der hier beschriebenen Sorten.
Das Klima in dieser Region wechselt innerhalb weniger Kilometer. Wir selbst haben noch den abmildernden Einfluss der Wetterau. Das heißt auf unser bei 190 m ü NN liegenden Tomatenanbaufläche einen relativ geringeren Niederschläge (800 mm), bei guter Wärmeversorgung  (8° C Jahresmittel).

BodenTomaten sind richtige Nährstofffresser. Mittelschwerer, humusreicher nicht stauender Boden in sonnig warmer Lage ist optimal. Immer viel Wasser auf den gut durchlüfteten, durchlässigen Boden geben. NEBELTHAU, O (1945): "Mein Gemüsegarten" beschreibt auf S. 66 die für eine einjährige Pflanze ungeheuren starken Wurzeln, die neben Nährstoffen aber auch Hitze und Sonne in sich aufsaugt.
Schädlinge 
LagernTomaten gehören nicht in den Kühlschrank, da sie dort viel Aroma verlieren. Sie sollten auch immer getrennt von anderem Gemüse oder Früchten aufbewahrt werden, denn Tomaten scheiden das Gas Ethylen aus. Dies bewirkt eine schnellere Reifung bzw. Welken von Obst und Gemüse.
HandelsklassenExtra, I und II. Die Größe der Tomate ist nicht qualitätsbestimmend. Kleinere Exemplare sind oft schmackhafter.
VerwendungDie Verwendungsmöglichkeiten der Tomaten sind äußerst vielseitig. Rohkostsalate (alleine oder gemischt mit anderen Gemüsen, z.b. Gurken) sind eine Möglichkeit. Gefüllte Tomaten sind eine leckere Speise. Die Tomate aushöhlen und mit Fleischsalat, gut abgeschmeckten Quark füllen. Tomaten mit Hackfleisch füllen und dünsten ist auch möglich. Zum Garnieren, für Suppen, zum Grillen, zum Dünsten.
KonservierungEinkochen, als Konzentrat, nicht ganz ausgereift in dunklem, kühlen Raum drei bis vier Monate
GesundheitTomaten enthalten außer den Zellschützenden Lykopenen sehr viel Biotin (B-Vitamin für Haut, Haare, Nägel und Blutzuckerspiegel), Niazin (Vitamin B3, für gute Stimmungslage und erholsamen Schlaf), Folsäure (für Lebensfreude, Blutbildung, Zellwachstum), Vitamin C (für das Immunsystem) und Vitamin E (für Immunschutz und Herz). Die Tomate ist auch bei richtigem Anbau und Ernte reich an Kalium, Zink und Ballaststoffen. Die Tomate ist reich an Antioxidantien. Zu besseren Aufnahme der Karotene die Tomate immer mit etwas Öl essen. weitere Infos hier.....